Neue Ausgabe des sinnstiftermags online: Welche Chancen bietet Web 2.0?
„Sinnstiftermag ist ein Zusammenschluss von Zeitanalytikern, Werbern, Designern und Fotografen, die von einer gemeinsamen Beobachtung ausgehen: dem enormen Sinnstiftungspotential der alten und neuen Medien“, heißt es im Impressum. In seiner neusten (11.) Ausgabe wird die Frage nach den Chancen des Web 2.0 und wie Kirche diese nutzen könnte, gestellt. Das klingt vielversprechend und ist es auch.
Zwar repräsentieren die Autoren nicht die Kirche in ihrer Struktur, aber das war wohl auch nicht beabsichtigt. In der Titelstory reflektiert Jan-Hinrik Schmidt den Strukturwandel der Kommunikation.
Aus ehemaligen Konsumenten im Internet werden zunehmend „Produser“ – produzierende Nutzer. Die ursprünglichen Rollen, hier die Anbieter von Content und dort die Leserschaft hat sich im Web 2.0 verändert. Die Leser kommentieren Artikel und Beiträge, sie produzieren aber auch eigene Inhalte auf Facebook, Twitter oder in Weblogs.
Damit einher geht ein neuer Typ von Öffentlichkeitsarbeit. Schmidt nennt ihn „persönliche Öffentlichkeiten“. Menschen in den sozialen Räumen kommunizieren nicht wie PR-Agenturen oder Journalisten, sondern setzen persönliche Themen, verbreiten Tipps zu Urlaubsreisen, stellen eigene Urlaubsvideos online oder verabreden sich zum Geocaching. Nicht die Nachricht steht im Vordergrund, sondern das persönliche Interesse am Thema.
Und noch etwas hat sich laut Schmidt verändert: Zielen Journalisten eher darauf, Inhalte zu verbreiten, geht es den Web 2.0 Usern um Feedback. Ihnen ist wichtig, was die anderen denken. Und so gibt es viele lange Diskussionsstränge.
Wieder eine gelungene Ausgabe von Stinnstiftermag. Weiter so!