Neuausrichtung vom Filmdienst
Nichts ist beständiger als der Wandel und das gilt erst recht für Zeitschriften und Magazine. Überall wurden und werden Zeitschriften aufgegeben und immer öfter sind es Traditionsreiche! Manche mögen das beklagen und sehen sich nach der guten alten Zeit zurück. Aber hilft das? Nicht wirklich. Besser den Wandel annehmen und ihn gestalten und das stellt schon eine ernorme Herausforderung dar.
In den vergangenen Tagen rückte der Filmdienst in den Mittelpunkte einiger Kommentare. Unrühmliches Beispiel ist hier sicher der Kölner Stadtanzeiger. Zu Nutze macht sich der Anzeiger eine Unsitte, das aus laufenden Prozessen Einzelheiten ausgeplaudert werden.
Der Filmdienst hat ein lange Tradition und ist in Cineastenkreisen bekannt. Herausgegeben wird er von der katholischen Filmkommission. Allerdings sinkt die Auflage kontinierlich und trotz vieler Maßnahmen gelang es nicht, die Auflage stabil zu halten, geschweige denn sie zu steigern.
Was ist also zu tun, wenn die Optionen ausgehen? Warum sich nicht dem digitalen Wandel stellen und nach vorne schauen? Es geht doch darum, möglichst viele aktuelle Filme zu besprechen, den Lesern eine Orientierung in der Fülle zu geben. Gleichzeitig geht es darum, erkennbar als Kirche zu sein. Im besten Sinne werden so Leser überrascht sein: „So etwas macht die katholische Kirche“.
Den digitalen Wandel annehmen, heißt einen professionellen Internetauftritt zu entwickeln mit einem Schatz von mehr als 75.000 Filmkritiken, die über die Jahrzehnte geschrieben wurden. Hintergründe erklären, Filme bewerten, Empfehlungen geben und das künftig online und in den sozialen Netzwerken. Das ist eine große Herausforderung und die Risiken müssen bedacht werden. Sicher ist aber auch, kein Bischof wird weder für den Filmdienst noch für andere Medienangebote der katholischen Kirche eine Bestandsgarantie für die nächsten 5, 10 oder 15 Jahre geben. Dazu befindet sich die katholische Kirche in einem zu großen Wandlungsprozess. Und die Sparrunden in den Bistümern fangen erst noch an!
Den Filmdiesnt gibt im Laufe des Jahres 2017 nicht mehr als Printprodukt, aber sehr wohl im Internet!