digital transformiert – jetzt erst recht!
In jedem Unglück steckt etwas positives. Die aktuelle Corona Pandemie führt nämlich dazu, dass digitale Prozesse im Job an Fahrt aufnehmen. Die Frage: „Sollen wir es mal mit einer Videokonferenz versuchen“? stellt sich aktuell nicht mehr. Sie werden durchgeführt.
Die Anbieter dieser Tools können sich über mangelnde Nachfrage nicht beklagen und wer diese nutzt, stellt fest, sie funktioneren gut.
Die Herausforderungen liegen eher auf einer anderen Ebene. Wenn hunderttausende im Home Office sind und gleichzeitig auf die Server zugreifen, gibt es einen ganz anderen Engpass; es fehlt an Bandbreite und das nicht nur bei den Arbeitgebern. Schnelle Breitbandanschlüsse sind eher Wunsch denn Realität. Viele Haushalte sind lange noch nicht im Internet 2020 angekommen, stehen – zumindest gefühlt- bei 2005 mit mageren Geschwindigkeiten. Und auch die so gelobten Wlans sind nicht so leistungsstark wie viele beim Kauf dachten.
Die aktuelle Krise zeigt uns sehr deutlich, dass Deutschland viel Nachholbedarf in Sachen Internetkompetenz und Datengeschwindigkeit hat.
Ohne eine gut ausgebaute technische Infrastruktur nützen die besten digitalkonzepte nicht viel. Statt im Stau auf der Autobahn stehen nun viele im Stau auf der Datenautobahn.
Ein Ende ist auch noch nicht wirklich in Sicht, selbst wenn Netflix und Co. ihre Leistung drosseln.
Immerhin, das Verständnis, welche Potentiale die Digitalisierung positiv bewirken kann, wächst. Das ist doch ein Anfang.
Und noch etwas führt uns die aktuelle Krise vor Augen. Wir müssen nicht nur in die IT-Infrastruktur invesiteren, sondern genauso in die Qualifizierung der vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, damit sie effektiv und medienkompetent mit den Werkzeugen umgehen können.
Wenn wir das nicht tun, dann wird es erst richtig teuer. Ob das bei allen schon angekommen ist?
Fortsetzung folgt!